Einen DIY-Energie-Check in deiner Wohnung durchzuführen, ist eine der besten Methoden, um die lästigen Nebenkosten zu senken. Es geht dabei nicht nur ums Geldsparen – es geht darum, deine Wohnung komfortabler und energieeffizienter zu machen. Du brauchst dafür keine teuren Werkzeuge, nur ein wenig Zeit, ein paar einfache Hilfsmittel und diesen Leitfaden.
1. Vorbereitung für deinen Energie-Check
Die richtige Vorbereitung ist entscheidend für den Erfolg deines DIY-Energie-Checks. Bevor du ins Detail gehst, nimm dir ein paar Minuten, um deine Werkzeuge zu sammeln, dich zu organisieren und deinen Energieverbrauch zu verstehen.
1.1 Benötigte Werkzeuge und Materialien sammeln
Um den Check zu starten, benötigst du ein paar grundlegende Werkzeuge. Keine Sorge, teure Gadgets brauchst du nicht – nur ein paar altbewährte Dinge.
- Notizblock: Einfach, aber unerlässlich. Schreib alles auf, was du findest. Was nicht notiert ist, hat nicht stattgefunden.
- Taschenlampe: Du wirst in dunklen Ecken herumstochern. Eine Taschenlampe sorgt dafür, dass dir nichts entgeht.
- Thermometer: Überprüfe Temperaturunterschiede. Zugluft? Kalte Stellen? Dieses kleine Gerät wird dein bester Freund sein.
- Kerze oder Räucherstäbchen: Dein geheimes Werkzeug, um Zugluft aufzuspüren. Einfach anzünden, in die Nähe von Fenstern oder Türen halten und den Rauch beobachten. Wenn er zur Seite weht, hast du eine Zugluftquelle gefunden.
- Stromrechnungen: Krame die Rechnungen der letzten Monate heraus. Suche nach Spitzen, seltsamen Trends oder Auffälligkeiten. Diese sind Hinweise darauf, wo Energie verschwendet wird.
1.2 Deinen aktuellen Energieverbrauch verstehen
Kommen wir nun zum Kern der Sache – dein aktueller Energieverbrauch. Bevor du Änderungen vornimmst, musst du wissen, wo du stehst. Schnapp dir die Stromrechnungen und sieh sie dir genau an.
- Rechnungen vergleichen: Fang mit einem einfachen Vergleich an. Sind deine Sommerrechnungen viel höher als die Winterrechnungen? Das könnte bedeuten, dass deine Klimaanlage überarbeitet ist. Oder vielleicht verbraucht dein Heizsystem im Winter zu viel Energie.
- Muster erkennen: Manchmal geht es nicht um die Menge, sondern um das Muster. Ist deine Rechnung letzten Monat plötzlich gestiegen? Hast du zu der Zeit ein neues Gerät gekauft? Die kleinste Veränderung kann einen grossen Einfluss haben.
- Energieverbrauchsgewohnheiten: Überlege dir deine täglichen Routinen. Läuft die Spülmaschine während der Spitzenzeiten? Lässt du das Licht an, wenn niemand zu Hause ist? Diese kleinen Gewohnheiten summieren sich.
Deinen Energieverbrauch zu verstehen, ist wie einen Gesundheitscheck für deine Wohnung zu machen. Sobald du weisst, wo du stehst, kannst du deinen Energie-Check effektiver planen.
2. Auf Luftlecks überprüfen
Luftlecks sind die heimlichen Energiekiller. Sie schleichen sich um Fenster, Türen und andere Lücken herum, lassen deine warme (oder kühle) Luft entweichen und zwingen dein Heizungs- und Kühlsystem, härter zu arbeiten, als es sollte. Lass uns diese Lecks aufspüren.
2.1 Fenster und Türen überprüfen
Fenster und Türen sind die Hauptverdächtigen für Luftlecks. Diese Bereiche sind bekannt dafür, Zugluft durchzulassen, besonders wenn sie alt oder schlecht abgedichtet sind.
Der Rauchtest: Schnapp dir die Kerze oder das Räucherstäbchen. An einem windigen Tag schliesse alle Türen und Fenster, dann zünde dein Werkzeug an. Halte es an die Ränder deiner Fenster und Türen. Bewegt sich der Rauch horizontal, hast du ein Leck. So einfach ist das.
Abdichten: Ein Leck gefunden? Keine Panik. Dichtungsband ist deine beste Wahl. Es ist günstig, leicht anzubringen und in jedem Baumarkt zu finden.
Einfach abziehen und um die Ränder deiner Fenster und Türen kleben. Für grössere Lücken kann ein Schlauch Dichtmasse Wunder wirken. Trage eine gleichmässige Perle entlang der Lücke auf, glätte sie und lass sie trocknen.
2.2 Sockelleisten und Steckdosen überprüfen
Die meisten Leute vergessen die Sockelleisten und Steckdosen beim Überprüfen auf Luftlecks, aber diese können heimtückische Schuldige sein.
- Sockelleistenlücken: Sieh dir genau an, wo deine Wände den Boden treffen. Irgendwelche Lücken? Selbst kleine können Zugluft durchlassen. Eine schnelle Runde Dichtmasse kann diese dicht verschliessen.
- Steckdosenzugluft: Steckdosen an Aussenwänden können zugig sein. Halte deine Hand in die Nähe der Steckdose – fühlst du eine Brise? Wenn ja, besorg dir Steckdosendichtungen. Diese Schaumeinsätze passen hinter deine Steckdosenabdeckungen und verhindern den Luftfluss.
Tipp: Vergiss nicht die Lichtschalter, besonders an Aussenwänden. Diese können genauso zugig sein wie Steckdosen.
3. Effizienz der Isolierung bewerten
Eine gute Isolierung ist wie eine gemütliche Decke für deine Wohnung. Sie hält die warme Luft im Winter drinnen und die kühle Luft im Sommer. Aber nicht jede Isolierung ist gleich.
3.1 Wand- und Dachbodenisolierung bewerten
Wenn es um Isolierung geht, sind Wände und Dachböden die wichtigsten Bereiche. Lass uns sehen, wie gut sie funktionieren.
- Wandisolierung: Wenn du Zugang zu deinen Wänden hast, nutze ihn. Unzureichende Isolierung fühlt sich im Winter oft kalt an oder ist im Sommer übermässig warm. Ein einfacher Test besteht darin, ein kleines Loch an einer unauffälligen Stelle zu bohren und hineinzuschauen. Wenn du alte oder dünne Isolierung findest, ist es Zeit, sie aufzufrischen.
- Dachbodenisolierung: Dein Dachboden spielt eine grosse Rolle dabei, deine Wohnung angenehm zu halten. Überprüfe bei der renovierung der wohnung auf Lücken, dünne Stellen oder Bereiche, in denen sich die Isolierung gesetzt hat. Die Isolierung sollte gleichmässig verteilt und fluffig sein. Wenn sie flach ist oder in Bereichen fehlt, solltest du in Betracht ziehen, mehr hinzuzufügen. Du möchtest mindestens 25-35 cm Isolierung dort oben haben, um deine Wohnung gemütlich zu halten.
Isolierungstypen: Wisse, womit du es zu tun hast – Glaswolle, Zellulose oder Sprühschaum. Jeder hat seine Vor- und Nachteile, aber das Ziel ist das gleiche: deine Wohnung auf einer angenehmen Temperatur zu halten, ohne unnötig Energie zu verbrauchen.
Indem du deine Isolierung überprüfst, stellst du sicher, dass deine Wohnung das ganze Jahr über angenehm bleibt, ohne unnötigen Energieverlust. Ausserdem ist es eine der besten Methoden, um bei Heiz- und Kühlkosten zu sparen.
4. Heizungs-, Lüftungs- und Klimaanlagen (HVAC) überprüfen
Dein HVAC-System ist das Herzstück des Komforts in deiner Wohnung, kann aber auch ein grosser Energiefresser sein, wenn es nicht richtig gewartet wird. Eine gründliche Überprüfung kann dazu beitragen, dass es effizienter läuft und dir Geld spart.
4.1 Filter und Thermostateinstellungen überprüfen
Fangen wir mit den Grundlagen an: den Filtern und dem Thermostat.
- Filter: Schmutzige Luftfilter zwingen dein HVAC-System, härter zu arbeiten, als es müsste. Wann hast du deinen zuletzt gewechselt? Wenn du dich nicht erinnerst, ist es zu lange her. Idealerweise solltest du die Filter alle 1 bis 3 Monate austauschen, besonders in intensiven Nutzungszeiten wie Sommer und Winter. Ein sauberer Filter bedeutet, dass dein System leichter atmet, und das gilt auch für dein Portemonnaie.
- Thermostateinstellungen: Eine einfache Anpassung hier kann zu grossen Einsparungen führen. Benutzt du noch ein altes manuelles Thermostat? Wenn ja, verpasst du etwas. Programmable Thermostate sind der richtige Weg. Sie ermöglichen es dir, verschiedene Temperaturen zu verschiedenen Tageszeiten einzustellen, sodass du nicht eine leere Wohnung heizt oder kühlst. Zum Beispiel kannst du die Temperatur senken, wenn du bei der Arbeit bist, und sie kurz bevor du nach Hause kommst, wieder anheben. Es ist eine kleine Änderung, aber sie kann deine Energierechnung erheblich senken.
4.2 Kanäle auf Lecks überprüfen
Nächster Punkt: deine Kanäle. Denk an Kanäle wie an die Venen deines HVAC-Systems. Wenn sie lecken, verlierst du Luft – und Geld.
- Auf Lecks überprüfen: Die meisten Leute wissen nicht, wie viel Energie durch undichte Kanäle verloren geht. Du könntest konditionierte Luft in deine Wände, den Dachboden oder sogar nach draussen entweichen lassen. Um auf Lecks zu überprüfen, führe deine Hand entlang der Kanäle, während das System läuft. Fühlst du Zugluft? Hörst du Zischgeräusche? Das ist ein Zeichen für Probleme.
- Die Lecks abdichten: Für kleinere Lecks kann HVAC-spezifisches Klebeband (nicht das normale Gewebeband) sie abdichten. Grössere Löcher könnten Mastix-Dichtmittel benötigen, eine dicke Paste, die zu einer dauerhaften Abdichtung aushärtet. Wenn die Kanäle zugänglich sind, kann das Abdichten dieser Lecks die Effizienz deines Systems um bis zu 20 % verbessern. Das ist eine Menge eingesparter Energie im Laufe der Zeit.
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5. Beleuchtung auf Energieeffizienz überprüfen
Beleuchtung mag im Vergleich zu HVAC-Systemen wie eine Kleinigkeit erscheinen, aber es summiert sich. Wenn du noch alte Glühbirnen verwendest, verbrauchst du möglicherweise mehr Energie, als du denkst.
5.1 Glühbirnen durch LEDs ersetzen
Glühbirnen sind wie alte Autos, die viel Benzin schlucken. Sie erledigen die Arbeit, aber sie sind ineffizient und auf lange Sicht teuer.
- LED-Lampen: Der Umstieg auf LED-Lampen ist ein No-Brainer. LEDs verbrauchen bis zu 75 % weniger Energie und halten etwa 25 Mal länger als Glühbirnen. Das bedeutet, dass du seltener neue Birnen kaufen musst und weniger für Strom zahlst. Und seien wir ehrlich – wer wechselt schon gerne alle paar Monate die Glühbirnen? Ich sicher nicht.
- Beleuchtungstipps: Hör nicht nur bei den Birnen auf. Sieh dir auch deine Beleuchtungsgewohnheiten an. Beleuchtest du Räume, in denen niemand ist? Gewöhne dir an, das Licht auszuschalten, wenn du einen Raum verlässt. Oder besser noch, installiere Bewegungssensoren in Bereichen wie Schränken oder Fluren. Sie schalten sich automatisch ab, wenn niemand da ist, was noch mehr Energie spart.
6. Geräte auf Energieeffizienz überprüfen
Geräte sind die stillen Energiefresser in deiner Wohnung. Einige sind heimlich und verbrauchen leise Energie, während andere regelrecht gierig sind. Lass uns die schlimmsten Übeltäter aufspüren.
6.1 Energiekennzeichnungen von Geräten bewerten
Zuerst solltest du die Energiekennzeichnungen deiner Geräte überprüfen.
- Energieeffizienzlabels: Geräte haben Labels wie ENERGY STAR, die dir sagen, wie effizient sie sind. Wenn deine Geräte älter sind, könnten sie in Sachen Effizienz hinterherhinken. Neuere Modelle, insbesondere solche mit ENERGY STAR-Bewertung, verbrauchen deutlich weniger Energie. Ein ENERGY STAR-zertifizierter Kühlschrank beispielsweise verbraucht etwa 15 % weniger Energie als nicht-zertifizierte Modelle. Das mag nicht viel klingen, aber über ein Jahr hinweg summiert sich das.
- Abwägung der Vor- und Nachteile: Wenn deine Geräte Energie verschlingen, hast du zwei Möglichkeiten: Aufrüsten oder Anpassen. Der Wechsel zu energieeffizienten Modellen kann anfangs teuer sein, aber die Einsparungen bei den Nebenkosten machen das mit der Zeit wett. Wenn ein Neukauf nicht in Frage kommt, überlege, wie du deine aktuellen Geräte nutzt. Wenn du Spülmaschine oder Waschmaschine zu Nebenzeiten laufen lässt, kannst du deine Energiekosten senken, ohne etwas Neues kaufen zu müssen.
7. Energiesparmassnahmen umsetzen
Jetzt, wo du die harte Arbeit erledigt hast, ist es an der Zeit, deine Erkenntnisse in die Tat umzusetzen. Hier siehst du, wo du wirklich sparen kannst.
7.1 Luftlecks abdichten und Isolierung verbessern
Als erstes: Dichte die Luftlecks ab und verbessere deine Isolierung.
Lecks abdichten: Du hast die Lecks gefunden – jetzt dichte sie ab. Verwende Dichtmasse für kleine Lücken um Fenster und Türen. Dichtungsband wirkt Wunder bei zugigen Türschwellen.
Für grössere Arbeiten, wie das Abdichten von Sockelleisten oder Steckdosen, scheue dich nicht, deine Hände mit Sprühschaumisolierung schmutzig zu machen. Sie dehnt sich aus, um grössere Lücken zu füllen und schliesst Zugluft aus.
Isolierungsverbesserungen: Wenn deine Isolierung dünn oder lückenhaft ist, ist es eine der besten Investitionen, mehr hinzuzufügen. Konzentriere dich zuerst auf den Dachboden – Wärme steigt auf, also ist ein schlecht isolierter Dachboden wie ein offenes Fenster. Erwäge den Einsatz von Einblasdämmung, wenn du keinen einfachen Zugang zum Bereich hast. Es ist eine schmutzige Arbeit, aber jeden Rappen wert.
7.2 Auf energieeffiziente Geräte und Beleuchtung umrüsten
Schliesslich ist es Zeit, dort aufzurüsten, wo es möglich ist.
- Geräte: Wenn dein Budget es zulässt, fang mit den Geräten an, die am meisten Energie verbrauchen – typischerweise dein Kühlschrank, deine Waschmaschine und dein Trockner. ENERGY STAR-Modelle haben möglicherweise höhere Anschaffungskosten, aber die Energieeinsparungen werden sich im Laufe der Zeit bezahlt machen.
- Beleuchtung: Stelle sicher, dass jede Glühbirne in deiner Wohnung eine LED ist. Wenn du das noch nicht getan hast, lässt du Geld auf dem Tisch liegen. Es ist eine der einfachsten und kosteneffektivsten Änderungen, die du vornehmen kannst. Erwäge auch intelligente Beleuchtungssysteme, mit denen du die Lichter aus der Ferne steuern kannst. Hast du vergessen, das Licht auszuschalten, bevor du gegangen bist? Kein Problem – schalte es einfach von deinem Handy aus aus.
Fazit
Ein DIY-Energie-Check in deiner Wohnung ist nicht nur ein Wochenendprojekt, sondern kann auch bei geplanten Renovierungen hilfreich sein. Es ist ein Schritt zu einem komfortableren, energieeffizienteren Zuhause. Wenn du diese Schritte befolgst, wirst du den Unterschied auf deinen Nebenkostenrechnungen sehen und in deinem Wohnraum spüren. Regelmässige Checks helfen dir, auf dem neuesten Stand der Energieeffizienz zu bleiben und deine Wohnung das ganze Jahr über in Topform zu halten.